Donnerstag, 1. Dezember 2011

Organspende

In meinem Englisch kurs gestern kam das Thema Organspende auf und die Diskussion ob wir Organspender wäre und warum (oder eben auch warum auch nicht). Ansich eine spannende Frage. Neben den Befürwortern (kategorische Ablehner gab es nicht) gab es viele, die dazu einfach keine Meinung hatten. Zu letzteren gehöre erschreckenderweisen auch ich.
Denn eigentglich sollte ich es ja auch besser wissen, schließlich studiere ich Medizin und bin mir der Folgen, des Prozederes und der Notwendigkeit voll bewußt. Ich weiß, da? Organe fehlen, ich mit den Organen nach meinem Tod eh nichts mehr anfangen kann und ich habe auch nicht die Befürchtung unnötigerweise für tot erklärt zu werden nur damit meine Organe entnommen werden. Das ist alles klar.
Bei mir herrscht auch einfach auch keine klare Ablehnung vor, ich sage nicht nein. Ich glaube, nach meinem tot, wenn es um die Frage ginge würde ich sie sogar auch mit Ja beantworten, wenn ich es den noch könnte. Genau da ist ja aber auch der Knackpunkt. Ich muß diese Entscheidung zu lebzeiten treffen, aber genau das fällt mir einfach so schwer. Sich mit dieser Entscheidung zu befassen läßt mich über meine eigene Sterblichkeit nachdenken und genau das mag ich nicht. Ich hadere schon genug mit dem älter werden, da will ich nicht auch noch aktiv über meinen Tod und den daraus folgenen Konsequenzen nachdenken, zumal die Verantwortung gegenüber den Organempfängern ja eine abstrakte ist. Aber ist das fair? Inbesondere dann, wenn ich die Entscheidung meinen Angehörigen aufbürde?
Fairness war das wichtigste pro Argument das in dem Gespräch gestern aufkam. Ich selbst würde eine Organ sicher nehmen, wenn ich es benötige, kann mich aber selber nicht dazu durchringen. Und diese Entscheidund nimmt man mir hier, im Gegensatz zu Österreich zum Beispiel, hier auch nicht ab. Ich muß das selbst entscheiden.
Eine etwas unfaire Entschuldigung gegenüber dem fairness Argument ist, das ich mir oft sage, das ich meinem Leben schon so viel gutes getan habe und so viele Menschenleben rettete, das es auf das Organ nun auch nicht mehr ankommt. Das ist fies, den auch da wartet ein Mensch auf Hilfe und sicherlich wäre im meine Argumentation ziemlich egal, solange er leben kann. Man sicherlich nicht Leben gegeneinander aufrechnen, zumindest nicht im einzelnen Schicksal (obwohl diese Diskussion noch mal eine eiegene ist). Ach blöd.

Wie seht ihr das? Habt ihr einen Organspenderausweis? Oder habt ihr ganz andere Einstellungen dazu?

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