Samstag, 29. Juli 2017

Wow, vier Jahre ist mein letztes Posting her. Das ist ja ewig her und vielleicht die längste Zeit die ich nicht gebloggt habe. Naja, man kann dabei ja auch nicht mehr von bloggen sprechen. Also sehe ich es erst mal als Nachtrag zu den letzten Einträgen.

Viel ist natürlich passiert in den letzten vier Jahren. Der letzte Eintrag behandelte ja den Beginn meines PJ, also dem letzten Jahr des Medizinstudiums. Im Regelfall, und so war es auch bei mir, schließt sich nach dem PJ das letzte Staatsexamen und damit das Ende des Studiums an. So eben auch bei mir. Damit bin ich seit Dezember 2014 Arzt und arbeite seit März des Folgejahres als Arzt in Weiterbildung des Faches Anästhesiologie. In der Zeit habe ich schon viele Narkose betreut, habe ein Jahr auf der Intensivstation gearbeitet und bin Notarzt geworden. Es ist eine so anstrengende aber spannende Zeit. Sicherlich hätte es auch dazu viel zu bloggen gegeben. Aber ich hatte eben auch kaum Zeit dazu.

Dem geneigten Leser fiel sicher auf, das zwischen Studium und erstem Job ein paar Monate fehlen. Leider habe ich in dieser Zeit keinen Surf-Urlaub gemacht oder die Welt bereist (obwohl wir auf Kuba waren), nein, ich hatte leider einige gesundheitliche Probleme die hier nicht näher betrachtet werden sollen. Das trägt alles jetzt noch etwas nach, aber ich bin soweit gesund. Dummerweise konnte dadurch mein Gewicht nicht mehr so halten und hab wieder etwas zu gelegt. Ich hab aber grade gute Gründe an meinem Gewicht zu arbeiten und wann immer es geht ins Fitnessstudio zu gehen: Ich werde in sechs Wochen heiraten!

Ich bin super Nervös. Die letzten Jahre waren so aufregend und wechselhaft und seit Oktober sind wir verlobt. Ganz romantisch im Urlaub hab ich Sie gefragt und sie hat Ja gesagt. Meine Zeit auf der Intensivstation war sehr anstrengend und zeitintensiv, wir liegen im Plan etwas zurück. Das wird uns nicht stoppen. Im September wird geheiratet. Ich freue mich so sehr darauf. Ein großer Schritt. Eine gemeinsame Zukunft.

Vielleicht schreib ich danach noch mal, wie es war.

Mittwoch, 11. September 2013

Auf ins Praktische Jahr

Es ist mir ja fast schon peinlich gefühlt jedes zweite Posting mit einem "ohje, sorry, schon wieder ewig nichts geschrieben" zu beginnen. Irgendwie war mir nicht nach bloggen und dann ist es etwas ins Vergessen geraten. Dabei ist (natürlich) seit dem letzten Post viel passiert.
Nach meiner Afrika Erfahrung (*säufz*) ging es schlag auf schlag weiter. Ich hab meine letzten zwei Semester an der Uni hinter mich gebracht. Grad am Ende war das echt anstrengend, der Druck war gewaltig, doch am Ende hab ich alle Klausuren bestanden und bin Scheinfrei. Seit zwei Wochen bin ich nun im Praktischen Jahr, also im letzten Jahr im Medizinstudium.
Aktuell bin ich in der Anästhesiologie. Es macht mir echt Spaß. Das praktische Arbeiten tut mir gut. Cool ist auch, daß ich Dank der Nordbahntrasse mit dem Fahrrad zur Klinik fahren. Leider haben mich das Radfahren, das Arbeiten und sicher auch die Klimaanlage im OP etwas aus den Latschen gehauen und ich geh im Moment jeden Tag krank zum PJ.
Ansonsten geht es mir weiterhin gut. Ich bin gespannt auf die Aufgaben die noch kommen und die praktischen Erfahrungen nach all der Theorie.

Donnerstag, 6. September 2012

Wo fang ich an?

Nach sieben Wochen Famulatur in Tansania bin ich wieder zu Hause. Wenn es euch noch interessiert, der Blog unserer Reise mit den ganzen Tweets ist noch online.
Mir gehen jetzt hier natürlich viele Dinge durch den Kopf und in den nächsten Tagen wird sicherlich der Moment einsetzten, wo das verarbeiten der ganzen Erfahungen los geht. Doch erst einmal fahr ich mit meiner Freundin über das Wochenende einfach weg. Ich denke sieben Wochen sind für eine doch noch recht junge Beziehung eine lange Zeit. Vor allem, da einige Entscheidungen für uns anstehen. Erst einmal kommen wir und das gemeinsame Erleben. Der Alltag kommt in den Tagen danach noch schnell genug wieder.

Zum ersten mal seit Wochen bin ich nun länger allein. Meine Freundin ist arbeiten und ich hier mit "ankommen" beschäftigt. Das bedeutet ja nicht nur das auspacken der Tasche, sondern auch das mentale einfinden. Dazu gehört auch grade das allein sein dazu.

Die Wochen in Tansania hab ich gut überstanden. Bis auf ein paar Nebenwirkungen der Malariaprophylaxe bin ich nicht krank geworden. Worüber ich auch froh bin, daß wir uns nicht gestritten haben und unsere probleme immer gut bewältigen konnten.

Die Zeit in Tansania war eine großartige Erfahung, die aber auch seine schlechten Seiten hatte. Da wir ja nicht zum Urlaub da waren, sondern das Leben dort kennengelernt haben, haben wir auch die Schattenseiten erlebt. Hunger, AIDS, Armut. Oft aber auch die Mentalität der Menschen an sich, die einem Schwierigkeiten bereitet.

Natürlich gab es auch viele sehr schöne Momente, gute Taten, neue Freunde, die Safari und die entspannten Tage am Ende auf Sansibar.

Im Moment sind es noch so viele Eindrücke, die ich noch zusammenfassen muß. Ich habe die ganzen Wochen jeden Tag Tagebuch geschrieben, vielleicht lese ich das die nächsten Tage noch mal alles. Ich glaube nämlich das Tagebuch ist das wertvollste was ich physisch aus Tansania mitgebracht habe.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Auf auf und davon...

Morgen früh ist es soweit, anch Monaten der Planung und Vorbereitung flieg ich mit einem Kommilitonen nach Tansania. Ich bin aufgeregt, kann es eigentlich noch gar nicht so einordnen. Es ist schon etwas sehr besonderes. Ich war noch nie so weit weg und auch noch nie so lange (der Trip wird sechs Wochen dauern). Und geflogen bin ich auch noch nie. Das wird echt spannend.
Die ersten Tage werden wir für die Reise brauchen, kurz aklimatisieren und dann zwei Tage mit den Bus an den Zielort, im Süden von Tansania an den Malawisee. Dort werden wir knapp vier Wochen bleiben und im Krankenhaus da unsere Famulatur machen (so heißen die Praktika bei den Medizinern). Die letzten Tage machen wir als Roadtrip durch Tansania, incl. einer Safari, so der Plan. Ich freu mich drauf, auf die vielen Erfahrungen, das Land, die Leute und wie ich darauf reagiere.
Der Flug morgen wird 13h dauern, mit Zwischenstop, keine Ahnung wie ich das verpacke. Keine Ahnung, weil ich ja noch nie geflogen bin... und dann direkt die Hardcore-Variante, aber Ok, man wächst mit den Aufgaben (den Freefalltower im Phantasialand letztens hab ich ja auch überlebt).
Traurig macht mich natürlich, daß ich nicht weiß, wie ich mit dem Heimweh umgehe. Heute Nachmittag hab ich meine Katze zu meiner Mutter gebracht, das war schon merkwürdig. Ich hoffe sehr, daß es ihr dort gut geht.
Und natürlich wird mir meine Freundin sehr fehlen. Ich war nie so lange von meinen Freundinnen getrennt und bin ja auch eher der etwas anhängliche Typ. Das wird sicherlich eine Herausforderung und ich freue mich schon auf den Moment, wenn ich sie nach dem Trip wieder in meine Arme schließen kann.

Damit ihr mitbekommt, wie es uns in Tansania so ergeht und was wir so erleben, habe ich einen Tweet und einen Blog eingerichtet. Der Tweet ist unter https://twitter.com/​Tansaniatrip zu finden.

Ich werd euch sicher schreiben, wie es war. Wenn ich also in den nächsten Wochen nicht schreibe, bin ich ausnahmsweise mal nicht zu faul, sondern tatsächlich unterwegs. Auf bald!

Samstag, 30. Juni 2012

Schnipp, Schnapp, Haare ab...

Puh, nach 10 Jahren ist es nun so weit gewesen. Am MIttwoch war ich beim Friseur und habe mir die Haare abschneiden lassen. Ganz schon komisches Gefühl. Jetzt sind sie 9mm kurz. Vorher gingen sie bis fast zum Ende der Schulterblätter.
Mit 13 hab ich damals das erste mal die Haare lang wachsen lassen und mit 17 kamen sie dann auch erst einmal wieder ab. Damals war die Feuerwehr der Grund und der Gruppendruck der aufgebaut wurde. Nach dem Abitur ging ja auch das Berufsleben los und ich entschied mich für Bewerbung und Berufseinstige die Haare kurz zu lassen. Als ich dann mit 21 meine feste Stelle hatte, hab ich wieder angefangen sie wachsen zu lassen. Später mit dem beginn des Studiums war es dann auch kein Problem mehr. Bis jetzt.
Nächsten Monat geht es mit einem Komillitonen für 6 Wochen nach Tansania, wir machen 4 Wochen Praktikum und 2 Wochen Roadstrip durch Tansania. Mit der Entscheidung den Trip zu machen, kam dann auch die Entscheidung meine Haare ab zu schneiden. Ich habe einfach keine Lust auf Parasiten und kann die hygienischen Verhältnisse nicht einschätzen. Dazu noch das Klima. Also Haare ab. Nach 10 Jahren ist das sicher komisch, ja ist es. Aber es mußte einfach mal sein. Nachdem ich mich vor Monaten dazu entschieden habe, stellte ich auch fest, das mich die Haare auch immer wieder gestört haben. Womöglich ein Prozess des Abschieds.
Lange Haare sind ein Teil meiner Persönlichkeit gewesen. Ausdruck meiner inneren Haltung. Es war kein optisches Element, sonst hätte ich sie sicher besser gepflegt (ich war nicht unssauber!). Irgendwie wird man ja auch älter, erwachsener, komischer.
Für den Sport und den Alltag ist es sicher einfacher so.
Die Friseuren hat mcih zwei mal gefragt, ob ich sicher sei, das zu machen. Naja, sicher? Eine andere Wahl hab ich ja irgendwie nicht. Also ab!
Lustigerweise haben mich tatsächlihc ganz viele Leute nicht erkannt, was bestimmt aus der Kombinaton meines Bartes, den ich mir hab stehen lassen, und den kurzen Haaren lag. Ich hab mich 2 Minuten mit einem Komillitonen Unterhalten, bis der mich erst erkannt hat. Das war schon lustig. Insgesamt sind die Reaktionen lustig (und positiv). Ich mag es, wenn die Leute mich Fragen, ob ich die Haare ab hab... mittlerweilse sag ich daruf nur noch "Nein, wie kommst drauf?" - nicht kreativ, aber auch nicht besser als deren Frage ;-)

Mittwoch, 30. Mai 2012

Gedenken

Der Mai ist ein komischer Monat glaube ich. Das wird mir so langsam bewußt. Im Augenblick durchlebe ich Tragik und Freude in einem krassen hin und her.
Ich war gestern im Phantasialand, nach Jahren das erste mal wieder. Auch wenn mein Kreislaufsystem nach den Achterbahnen mahnend anmerkt, daß ich wohl langsam zu Alt für sowas zu werden scheine, war es ein wirklich schöner Tag. Ich mag die gemeinsamen Aktivtäten mit meiner Freundin, freue mich, so viel zu eleben und auch neues zu entdecken. Gestern war ein glücklicher Tag. Und ein nachdenklicher. Den gestern jährte sich der Geburtstag meines Vaters, 79 wäre er geworden, in etwa drei Wochen dann sein erster Todestag. Die Erinnerungen an den letzten Sommer, das letzte Jahr keimen doch so langsam wieder hoch und ich spüre, daß die Verarbeitung noch dauern wird und dauern muß. So viel ist passiert. Aber mir geht es gut, ich kann dem ganzen mit erhobenen Haupt, aufrecht begegnen. Die Sonne scheint, der schmerz ist da, aber eben nicht erdrückend, die Erinnerung bleibt. Auf geht es in einen spannenden Sommer.

Montag, 21. Mai 2012

Plopp

Ja, ich lebe noch. In den letzten Wochen habe ich einfach keine wirkliche Lust gehabt hier etwas zu schreiben. Aber mir geht es gut.
Im Augenblick sitze ich grade im Studierendenparlament zu einer der letzten Sitzungen dieser Wahlperiode. Ich hoffe übrigens darauf auch die nächste Wahlperdiode hier zu sitzen.
Im Augenblick ist es mäßig Spannend. Kurz vor der Wahl gibts hier immer klein klein und allgemeines bashing unter den Listen an der Uni. Schade eigentlich.

Ansonsten bin ich einfach viel Unterwegs. Kultur, Sport, Natur, von allem ein wenig dabei.

Mein Studium läuft auch. Nicht schlecht, aber es plätschert etwas dahin. Am Ende des Semesters sind die große Klausuren, da muß ich mal langsam was für tun.

Ich freu mich auf den Sommer und versuch wieder etwas häufiger zu schreiben.

Ich wünsch euch nen schönen Start in den Sommer!